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Appell an die designierte Bundesgesundheitsministerin „Jetzt auf die Hausarztzentrierte Versorgung bauen!“

Hattersheim, 30. April 2025 – Auch aus Hessen gehen Glückwünsche an die designierte neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sowie an die beiden designierten parlamentarischen Staatssekretäre, Tino Sorge und Dr. Georg Kippels. „Wir gratulieren Ihnen herzlich und wünschen Ihren viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben“, so Christian Sommerbrodt. Zugleich appelliert der erste Vorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Hessen an das neue Team im Bundesgesundheitsministerium, den Aufbau eines Primärarztsystems zügig in Angriff zu nehmen – und dabei auf die bereits seit langem erfolgreich etablierte Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) zu bauen.

Sommerbrodt verweist darauf, dass Union und SPD sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt haben, dass sie die Hausarztpraxen und die Kinderarztpraxen in ihrer Rolle als Primärversorgende und als steuernde Instanz noch fester verankern wollen. „Die Politik setzt dabei offenbar auch explizit auf die HZV – und darin sehen wir eine große Chance für unser Gesundheitssystem“, so Sommerbrodt. „Die HZV ist das etablierte, funktionierende und wissenschaftlich evaluierte Primärarztsystem in Deutschland, auf das wir uns seit 17 Jahren verlassen können“, betont der Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Hessen (HAEVH). Knapp 10 Millionen Patientinnen und Patienten nehmen inzwischen bundesweit an der HZV teil. „Wer zeitnah ein gutes und wissenschaftlich evaluiertes Primärarztsystem umsetzen will, der muss auf die HZV bauen“, so Sommerbrodt.

HZV verbessert Qualität der Versorgung

„In den kommenden Jahren werden wir mit immer weniger Ressourcen immer mehr und immer ältere Patientinnen und Patienten zu versorgen haben. Angesichts dessen ist die Einführung einer Primärarztsystems der richtige Ansatz“, so Sommerbrodt. „Wenn Patientinnen und Patienten immer zuerst ihre feste Hausarztpraxis konsultieren, verbessert das die Qualität der Versorgung. Insbesondere Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen profitieren, das belegen mehrere nationale und internationale wissenschaftliche Studien“, erklärt Sommerbrodt. Ein Primärarztsystem spare sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen. „Damit ein solches System funktionieren kann, sind umfassende strukturelle Anpassungen unter anderem in der Vergütungslogik und bei den Fortbildungspflichten nötig. In den HZV-Verträgen ist das alles bereits umgesetzt – in der Regelversorgung gibt es hierfür bis heute keinen sinnvollen Vorschlag“, so der erste Vorsitzende des HAEVH.

„Fest steht: Das Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen. Nina Warken ist eine erfahrene Parlamentarierin, die über das politische Handwerkszeug und die notwendige Erfahrung verfügt, um die Mammutaufgaben lösungsorientiert anzugehen. Mit Tino Sorge und Dr. Georg Kippels hat sie zwei langjährige und sehr erfahrene Gesundheitspolitiker an ihrer Seite. Wir wünschen dem Spitzenteam im Bundesgesundheitsministerium gutes Gelingen“, so Sommerbrodt.

 

Pressekontakt:
Gundula Zeitz, Pressereferentin HÄVH. Tel.: 0171 8132671, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.